Liebe Gemeinde,

gerade sitze ich in meinem Büro und schaue aus meinem Fenster. Ich sehe strahlenden Sonnenschein, grüne Bäume, deren Blätter im Wind flattern. Leichte Federwolken sind am Himmel und komplettieren dieses Bild. „Schön“, denke ich, „endlich wieder Sommer!“

Und doch bin ich mir bewusst, dass dieser Sommer nicht so sein wird, wie die Sommer, die ich kenne.

Das Corona-Virus hat uns weiter fest im Griff. Auch wenn es bereits einige Lockerungen gibt und die europäischen Grenzen langsam wieder öffnen, wird an einen „normalen“ Urlaub nicht zu denken sein. Aber… was heißt eigentlich „normal“? Wenn ich so zurückblicke auf die letzten Monate, dann wird mir bewusst, dass ich auch mit weniger zufrieden und glücklich war. Damit meine ich nicht die Kontaktbeschränkungen, denn die machen auch mir, wie bestimmt den meisten von Ihnen, sehr zu schaffen. Ich meine unser Konsumverhalten und unsere Reisefreude.
Es muss nicht immer ein Zwei-Tages-Trip nach Mallorca, London oder Paris sein. Ein Ausflug in den Eifler Wildpark ist mindestens genauso schön! Wenn im Supermarkt mal etwas nicht verfügbar ist, was ich eigentlich kaufen wollte, dann tut es auch ein anderes Lebensmittel als Ersatz oder es wird eben ganz umgedacht und es gibt Spaghetti statt Kartoffeln zu Mittag. Die Kleidung, die ich im Schrank habe, reicht völlig aus; jeden Monat neue Hosen und Shirts – das brauche ich gar nicht! Die Coronakrise lehrt mich, bewusster zu genießen, mich auch und vor allen Dingen an den kleinen Dingen zu erfreuen und unsere Heimat, unser unmittelbares Umfeld neu zu entdecken. Und das kommt auch unserem Klima zugute! Denn: Die Coronakrise hat zum stärksten Rückgang der CO2-Emissionen seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Doch dieser kurze Einbruch rettet unser Klima natürlich nicht!

Also nutzen wir diese Zeit jetzt bewusst, um unser Verhalten zu überdenken: Was brauchen wir wirklich? Was ist uns wichtig? Und worauf können wir verzichten? Wann können wir das Auto mal stehen lassen? Ist der gebuchte Flug wirklich notwendig? Muss der noch verpackte Joghurt wirklich sofort in den Müll, sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist? Denn auch nach der Coronakrise steht uns noch eine größere, da zeitlich nicht beschränkte Herausforderung bevor: die Klimakatastrophe. Aber gemeinsam meistern wir auch das! Denn eins haben die letzten Monate gezeigt: Wenn wir zusammenhalten, gegenseitig auf uns achten und an einem Strang ziehen, dann erreichen wir Enormes! Und bei all dem ist es gut zu wissen, dass wir da nicht alleine durch müssen, sondern dass es jemanden gibt, der uns durch seinen Heiligen Geist gute Ideen und Erkenntnisse schickt, der uns Kraft schöpfen lässt und uns Durchhaltevermögen schenkt. „Gott selbst ist für uns, wer will sich dann gegen uns stellen?“ (Röm 8, 31) Gemeinsam schaffen wir das!

In diesem Sommer erwartet Sie wieder die Sommerkirche, dieses Mal unter dem Thema „Schon mal gehört von …?“ Da uns das Coronavirus trotz rückläufiger Infektionszahlen immer noch im Griff hat, gibt es während unserer Gottesdienste zahlreiche Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen: Bitte desinfizieren Sie sich bei Ein- und Ausgang Ihre Hände am dafür bereitstehenden Desinfektionsstand! Der Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern muss gewährleistet sein, daher kann nur eine begrenzte Zahl an Gemeindemitgliedern am Gottesdienst teilnehmen. Ein Mund-Nase-Schutz bleibt in der Kirche verpflichtend, der Gemeindegesang untersagt. Ihre Personalien werden vor dem Gottesdienst aufgenommen, um eine eventuelle Infektionskette nachverfolgen zu können. Ihre Gesundheit ist uns wichtig! Deswegen achten wir strikt auf die Einhaltung der Regeln, um mit Ihnen sicher und angstfrei Gottesdienst feiern zu können!

Ich wünsche Ihnen trotz allem einen wunderbaren – nicht zu heißen – Sommer!

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